Initiative Zukunftswald
24. 01. 2025
Neuer Projektkoordinator für die „Initiative Zukunftswald“ am AELF Passau
Passau – Die Forstverwaltung Passau hat im Rahmen des Projekts „Initiative Zukunftswald“ (IZW) Unterstützung erhalten. Bereichsleiter Stefan Huber begrüßte Forstwirt Matthias Kromer als neuen Projektkoordinator am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Passau. Kromers erster Tätigkeitsschwerpunkt im Landkreis Passau besteht in der Pflege der Jungbestände im Forstrevier Ortenburg und dessen Umgebung.
Die Pflege von Kulturen und Jungbeständen ist eine der wichtigsten Aufgaben in der Waldwirtschaft. Der Grundstock, der mit der Anpflanzung oder Naturverjüngung gelegt wird, wird durch die Pflege gestärkt und weiterentwickelt. Mit diesen Maßnahmen wird der Wald in eine Richtung gefördert, die Stabilität, Vitalität und Ertrag zum Ziel hat.
„Es gibt immer noch viele Bestände, die nach den großen Stürmen und Schädlingsplagen der letzten Jahrzehnte nicht gepflegt wurden.“, so Kromer. Er möchte diese und auch die neu begründeten Flächen der letzten Jahre fördern. Ungepflegte Bestände sind meist instabil gegen Nassschnee und Sturm sowie anfällig für Krankheiten und Schädlinge. „Das wollen alle Forstleute und Waldbesitzer verhindern.“, ist er überzeugt.
Was in der Landwirtschaft zum täglichen Geschäft gehöre – wie das Striegeln der eigenen Wiesen im Frühjahr – werde im Forst leider oft vernachlässigt. Die Pflege bleibe häufig aus, weil das Fachwissen oder der nötige Impuls zur Dickungspflege und späteren Durchforstung fehle. Bei einem ausgewachsenen Baum beispielsweise falle die Entscheidung meist einfacher als in den Jugendstadien. „Oft herrscht Unsicherheit bei der Auswahl, welcher Baum weiterwachsen und welcher weichen soll.“, erklärt Kromer. Mit dem Ziel einer vernünftigen Krone und eines schönen Stammes erreiche man sowohl Zuwachs als auch Stabilität.
Kromer sieht auch in der Baumartenverteilung einen entscheidenden Faktor für einen klimafesten Wald. Die stark von Kalamitäten betroffenen Fichtenbestände haben in dieser Konstellation keine Zukunft mehr. „Es kommt auf die Mischung an.“, erläutert Kromer.
Heute wähle man, angepasst an Boden und Klima, die stabilsten Baumarten aus Laub- und Nadelholz und integriere diese in den Pflanzplan. Damit sei es aber nicht getan. Diese Mischung müsse man durch Pflege bis ins hiebsreife Alter begleiten.
Stefan Huber, Bereichsleiter Forsten des AELF Passau, informiert, dass mit dem Projekt „Initiative Zukunftswald“ die Waldbesitzer gezielt mit Informations- und Lehrveranstaltungen in der Pflege unterschiedlicher Bestände unterstützt werden sollen. Die ersten Termine für die Auftaktveranstaltungen finden Ende Januar statt (siehe unten). „In diesen Veranstaltungen werden die verschiedenen Pflegebestände in der Theorie vorgestellt, die angestrebten Ziele ermittelt sowie die Arbeitsweisen und Vermarktungsstrategien der Produkte aufgezeigt. In späteren Veranstaltungen wird dann praktisch im Wald auf einzelne Bestände eingegangen, um gezielt Waldbesitzer anzusprechen, die an auf ihre Bestände zugeschnittenen Veranstaltungen interessiert sind.“, berichtet Kromer.
„Wir hoffen, dass wir mit diesem Angebot die pflegedringlichen Waldbestände zusammen mit den Waldbesitzern angehen können“, so Bereichsleiter Stefan Huber.
Interessierte Waldbesitzer können sich über die Internetseite des AELF Passau für die Veranstaltungsteilnahme anmelden (erforderlich).
Termine jeweils um 19.00 Uhr
Donnerstag, 23.01.2025, Holzkirchen, Dorfgemeinschaftshaus
Freitag, 24.01.2025, Uttlau, Wirt z’Uttlau
Donnerstag, 30.01.2025, Kößlarn, Gasthaus Bimesmeier
Freitag, 31.01.2025, Engertsham, Dorfgemeinschaftshaus/Feuerwehrhaus
Bildunterschrift (Foto: AELF Passau): Stefan Huber, Bereichsleiter Forsten, begrüßt Forstwirt Matthias Kromer als IZW-Projektkoordinator am AELF Passau.
Veranstaltungsort
Gasthaus Höng
Gasthaus Höng, Unteruttlau, 94542 Haarbach